Zuhause
ist u.a. ein großer Garten mit vielen Mäuschen und gemütlichen Plätzen für das eine oder
andere Nickerchen. So unterschiedlich die beiden auch sind - Stolz und Würde haben beide und sie gehören niemandem, außer sich selbst. Das haben wir gemeinsam!
Es gibt immer wieder Stimmen die behaupten, Katzen seien nicht erziehbar. Ich glaube eher, dass manche Menschen Katzen nicht erziehen können. Dass Katzen keine emotionale Bindung zum Menschen aufbauen, halte ich für einen Mythos. Katzen können nicht jeden leiden. Ich auch nicht. Manche Leute finde ich gut und schätze sie sehr, andere mag ich weniger und noch andere können mir gerne den Buckel runter rutschen. Und dann gibt es noch die, denen ich gerne mal eine reinhauen würde. Doch ich tu es nicht.
Da ist die Katze anders;-)
Links ist die Katze Pucki. Sie ist äußerst brav und gilt allgemein als Prototyp der Katze für Anfänger. Sie ist allen Neuerungen und Veränderungen gegenüber aufgeschlossen, nimmt sie in sich auf und lebt damit. Wir sind zwei Mal umgezogen und beide Male hat Pucki sehr schnell eine Lücke entdeckt, um auszubüchsen. Es drängt sie nach draußen. Pucki braucht nicht 3 Wochen in der neuen Wohnung eingesperrt werden. Pucki geht nach einem Tag in der neuen Wohnung nach draußen und findet auch wieder zurück. Sie nimmt Veränderungen sofort an. Allerdings mag sie nicht auf den Arm genommen werden und zeigt das deutlich, indem sie sich windet, bis sie wieder frei ist. Ich weiß das und deshalb hebe ich sie nur hoch, wenn es unvermeidbar ist. Pucki war im letzten Leben ein Hund, denn sie hört auf Kommandos, geht bei Fuß und apportiert. Oft läuft sie mir freudig entgegen, wenn ich den Weg entlang komme und folgt mir auf Schritt und Tritt, wenn ich im Garten bin. Nicht einmal die 'Abkürzung' über den Rasen nimmt sie, sondern folgt mir auf dem festen Weg bis zur Haustür und geht dann mit mir durch den Hausflur bis in die Wohnung. Pucki ist eine sehr aktive Katze, die trotz ihres bereits fortgeschrittenen Alters von 14 Jahren noch sehr fit und gesund ist. Wenn man von den Zähnen absieht. Unser Garten ist ihr Wohnzimmer, wo sie mich für sich hat, wenn wir zusammen auf der Hollywoodschaukel sitzen. Innerhalb der Wohnung hat der rote Blitz seine Chefstellung längst manifestiert.
Rechts ist der Kater Nugget. Er ist äußerst frech und glaubt, er sei Kater Diktator. Von ihm stammt der Satz: "Ich bin dafür, dass wir dagegen sind." Veränderungen, die nicht Wochen vorher bei ihm beantragt wurden, um dann ein aufwändiges Genehmigungsverfahren zu durchlaufen, akzeptiert Nugget nicht. Nach einmal Protestpinkeln können wir das jedoch zufriedenstellend ausdiskutieren.
Meistens liegt er faul irgendwo herum, gerne mitten im Weg. Er ist groß und sieht für manche Leute bedrohlich aus. Er ist jedoch ein Häschen, flitzt bei Gewitter unters Bett und beschwert sich, wenn ich ihm Kuschelzeit vorenthalte, weil ich viel zu tun habe. Wir haben eine sehr enge Bindung aneinander. Ich schätze seine Art zu sein, und er weiß das. Auf gewisse Weise ähneln wir einander. Ich bin nicht dafür, dass wir dagegen sind, doch wenn ich Gründe sehe, dagegen zu sein, stelle ich mich gerade hin. Nicht etwa zum Protestpinkeln, sondern um meinen Standpunkt deutlich zu machen.
Weil Nugget unter Arthrose leidet, habe ich ihm eine Rampe gebaut, damit er in den Garten gehen kann. Bei gutem Wetter ist er draußen, wo er dann recht schnell ein sonniges Plätzchen findet und sich lang macht. Manchmal zanken die beiden sich wie die Besenbinder. Dann fliegt auch schon Mal die eine oder andere Katze durchs Wohnzimmer. Doch meistens können sie sich gemeinsam auf einer Fensterbank aufhalten, ohne dass es zu Streit kommt.