Die Qual der Wahl
Eine Kollegin sagte einmal einen Satz, auf dem ich lange herumgekaut habe.
"Ich nehme es Gott übel, dass er uns den freien Willen gelassen hat."
Zunächst bin ich reingefallen und habe diesen Gedanken auch zu meinem gemacht. Gott hat uns den freien Willen gelassen? Das hörte sich für mich schlüssig an und bestätigte mein Gottesbild! Du sollst dir kein Bild von Gott machen, sagt das Zweite Gebot in aller Deutlichkeit. Es weist auch darauf hin, dass es nicht gelingen wird. Mein Gottesbild war nichts, ist nichts. Es ist nicht möglich, dass ich eine Vorstellung von Gott haben kann. Es gibt nicht einmal einen Grund, warum ich Gott Gott nenne. Es ist kein Name vorhanden, den ich sagen könnte.
Es stimmt nicht. Wir haben keinen freien Willen und mein Gottesbild war, ist, schwankt,, mein Gottesbild war, dass Gott ein guter Gott ist. Ausschließlich. Nur gut. Gott liebt uns alle und tut für die einen soviel, die ihn anbeten und ihn bitten.
Doch wir haben keinen freien Willen!
Mein gesamtes Gedankenkonstrukt muss überarbeitet werden.